Wiechser Stadtmusikanten

Kinder- und Jugendchor Wiechs führte eine heimische Version der Bremer Stadtmusikanten auf.

Viel Beifall ernteten die Akteure des Kinder- und Jugendchors Wiechs für ihre Aufführung. Foto: Bernhard Ritter

WIECHS. Bremen ist eine Reise wert, manche reisen aber in die umgekehrte Richtung. So geschehen am Wochenende, als der Kinder- und Jugendchor Wiechs das Musical „Die Bremer Stadtmusikanten“ aufführten, zu dem Komponistin Susanne Gerdts extra von Hamburg nach Wiechs kam, um sich die Aufführung anzusehen.

Die Handlung – frei nach dem bekannten Märchen – verlagerte der Kinder- und Jugendchor unter Leitung von Christine Spickermann in den Wald bei Wiechs. Nach dem Einmarsch der Akteure mit „Auf geht’s nach Bremen“ suchten die zänkischen Eulen Eulalia und Ludmilla einen Schlafplatz und wurden überall gestört. Im Mittelpunkt der Handlung standen vier Tiere, denen die Bäuerin Böses androhte – der Hahn sollte im Suppentopf landen, die Katze ersäuft und der Hund vom Abdecker geholt werden. Schlechte Zukunftsaussichten also. Die drei trafen auf den alten Esel, der keine schweren Lasten mehr schleppen wollte. So nahmen alle ihr Schicksal in die Hand. Alle wollten weg und in Bremen Stadtmusikant mit geregelter Arbeitszeit, festem Einkommen, Urlaubsgeld und guten Sozialleistungen werden. In wechselnder Besetzung sangen die Kinder vom Chor als Hühner, Räuber oder Gespenster im Tutti, die einzelnen Tiere stellten sich in Solo-Darbietungen vor: Die Rolle des Hahn sang Celine Birgel, die Katze Kira Brutschin, der Hund Lucie-Marie Leonhardt und der Esel Sarah Wintgens. Gekonnt stellten sie singend ihre Person vor, immer wieder ergänzt durch Kindergruppen oder dem ganzen Chor, der frisch und frei auch seinen Part gekonnt zum Besten gab.

In der zweiten Hälfte fanden sich die vier Tiere auf dem Weg in einem Wald bei Wiechs wieder, wo es von Gespenstern wimmelte und eine Räuberbande ihr Quartier hatte. Wegen eines Unwetters suchten die Tiere Schutz im Wald und kamen zur Räuberhütte. Mit ihrer speziellen Musik vertrieben sie diese und beschlossen, im Wiechser Wald sesshaft zu werden. Zum Abschluss stellte Christine Spickermann die Akteure vor: Die Hausband, die Tiere, die Hühner, Räuber und Gespenster. Nach dem Motto „Deutschland sucht den Superstar“ wurden vom Publikum alle Superstars mit viel Beifall bedacht. Susanne Gerdts, die ihr 2008 im Lilie-Musikverlag erschienenes Werk zum ersten Mal selber auf der Bühne sehen konnte, fand diese Aufführung richtig super und große Klasse. Bei der Aufführung am Samstag blieben zwar einige Plätze leer, doch am Sonntag war der Besuch deutlich besser.

Quelle: Badische Zeitung

Mehr Fotos von der Aufführung hier:

Gesangverein Wiechs

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